Die kosmische Katastrophe schuf ein neues Gestein: den Suevit (von suevia, lateinisch = Schwaben). Der Suevit ist ein Trümmergestein (Breccie), das überwiegend aus Bruchstücken von Graniten und Gneisen (Grundgebirge) und aus Fetzen von aufgeschmolzenem Grundgebirge besteht. Der Suevit hat sich gebildet, als die Glutwolke über dem Krater zusammenbrach.
Die Gesteine im Suevit weisen sehr verschiedene Grade der Druck- und Temperaturbeanspruchung („Stoßwellenmetamorphose“) auf. Das Besondere am Suevit sind die „Glasbomben“ (sog. Flädle), die vollständig aufgeschmolzenes Grundgebirge darstellen.
Durch die Untersuchung des Suevits wurde im Jahr 1960 das Rätsel der Riesentstehung gelöst. Im Suevit wurden die Hochdruckvarianten von Quarz, die Minerale Coesit und Stishovit, und Diamant entdeckt, die typisch für Impaktgesteine sind. Diese Hochdruckminerale gelten als „Fingerabdrücke“ des kosmischen Körpers. Der Begriff Suevit wird heute für entsprechende Gesteine in allen Einschlagskratern, sowohl auf der Erde als auch auf dem Erdmond, verwendet.